28.09.2017 | Pressemeldung
Neue Informationsbroschüren für Industriepark-Nachbarn
Infraserv Höchst und Infrasite Griesheim haben die Warnhinweise für die Bürger im Frankfurter Westen und in Kelsterbach aktualisiert
Von links nach rechts: Dr. Jan-Robert Schwark, Leiter Site Management Infraserv Höchst, Dr. Joachim Kreysing, Geschäftsführer Infraserv Höchst, und Dr. Markus Bauch, Leiter Werkfeuerwehr Infraserv Höchst, präsentierten die neuen Informationsbroschüren, die in der nächsten Woche verteilt werden. © 2017 Infraserv GmbH & Co. Höchst KG
In den nächsten Tagen erhalten die Bürgerinnen und Bürger im Frankfurter Westen sowie in Kelsterbach Post von den benachbarten Industrieparks. Die Standortbetreibergesellschaften Infraserv Höchst und Infrasite Griesheim haben die Broschüren „Wie Sie sich und andere bei Chemieunfällen schützen können“ aktualisiert. Diese enthalten Hinweise zum richtigen Verhalten im Falle eines Sirenenalarms, Informationen zu den in den Industriepark genutzten Stoffen sowie wichtige Telefonnummern, Kontakt- und Onlineadressen. Die Verteilung erfolgt in den Frankfurter Stadtteilen Höchst, Unterliederbach, Sindlingen, Zeilsheim, Sossenheim, Nied, Griesheim, Schwanheim und Goldstein sowie der Stadt Kelsterbach und soll bis zum 9. Oktober abgeschlossen sein. Anwohner, die bis dahin keine Broschüre erhalten haben, können diese beim Bürgertelefon des Industrieparks unter der Rufnummer 069/305-4000 oder per Mail unter kommunikation@infraserv.com anfordern.
Manche Bürger bekommen zwei Broschüren
Die Bürgerinnen und Bürger in Nied, Griesheim, Schwanheim und Goldstein erhalten zwei Broschüren – die des Industrieparks Höchst sowie die des Industrieparks Griesheim. Für die Bewohner dieser Stadtteile sind aufgrund der räumlichen Nähe zu beiden Industrieparks beide Broschüren relevant.
Die Broschüre für den Industriepark Höchst ist 44 Seiten stark, die Variante für den Standort Griesheim kommt mit 32 Seiten aus. Die Gesamtauflage beträgt 90.000 Exemplare. Beide Broschüren informieren über die verschiedenen Meldekategorien sowie die Frequenzen der Rundfunksender, über die Warnhinweise veranlasst werden und enthalten Informationen zu den Unternehmen der beiden Industrieparks. Die wichtigsten Gefahrstoffe und Gefährdungsmerkmale werden ebenfalls beschrieben. Die Broschüren beinhalten jeweils eine Mini-Info mit wichtigen Telefonnummern und Hinweise zu den Sirenensignalen im Scheckkarten-Format und ein mehrsprachig verfasstes Faltblatt mit den wichtigsten Warnhinweisen und Informationen.
Der Dialog mit den Nachbarn hat Tradition
Die Aktualisierung der Broschüren ist in der Störfall-Verordnung vorgeschrieben. „Für uns ist die Information der Menschen im Umfeld des Industrieparks allerdings mehr als eine gesetzliche Aufgabe“, sagt Infraserv-Geschäftsführer Dr. Joachim Kreysing. „Der intensive Dialog mit den Nachbarn hat für die Unternehmen in beiden Industrieparks eine lange Tradition und ist gerade bei schwierigen Themen sehr wichtig.“ Dazu gehöre auch die transparente Information zu den Gefahrstoffen, die bei der Produktion in den Industrieparks relevant sind. „Die Standortgesellschaften unternehmen große Anstrengungen, um eine hohes Maß an Sicherheit zu gewährleisten“, betont der Geschäftsführer von Infraserv Höchst, deren Tochtergesellschaft Infrasite Griesheim den Industriepark Griesheim betreibt.
Im Alarmfall wird ein Einsatzstab mit Fachexperten gebildet
Was passiert, falls dennoch ein Sirenenalarm ausgelöst werden muss, erläuterte Dr. Jan-Robert Schwark beispielhaft für den Industriepark Höchst. Er leitet den Bereich Site Management von Infraserv Höchst, dem auch Einheiten wie das Notfallmanagement, die Werkfeuerwehr und die Unternehmenssicherheit zugeordnet sind. „Wir haben fünf Notfallmanager, die nach einem Schichtsystem rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung stehen“, erläutert Dr. Schwark. Diese speziell ausgebildeten Experten rücken in einem Alarmfall sofort aus und entscheiden am Einsatzort, ob außerhalb des Industrieparks Sirenenalarm ausgelöst werden muss. Ist dies der Fall, wird innerhalb kürzester Zeit ein Einsatzstab mit verschiedenen Fachexperten gebildet. Arbeitsmediziner, Umweltschutz-Fachleute, Experten für Arbeitssicherheit, Vertreter der Werkfeuerwehr und der Unternehmenssicherheit sowie Kommunikationsverantwortliche kommen im Lagezentrum zusammen, um ergänzend zu den Aktivitäten an der Einsatzstelle Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung einzuleiten und die Information der Öffentlichkeit sicherzustellen. „In den verschiedenen Disziplinen gibt es Bereitschaftsdienste, die sich aus Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen Standortgesellschaften zusammensetzen und rund um die Uhr verfügbar sind“, so Dr. Schwark. Dabei sei die gute und intensive Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr der Stadt Frankfurt sowie den Polizeidienststellen ganz besonders wichtig.
Die Infraserv-Werkfeuerwehr: Eine starke Truppe
An der eigentlichen Einsatzstelle ist die Werkfeuerwehr von Infraserv Höchst gefordert. Die 115 Mann starke Truppe ist speziell ausgebildet und kann im Einsatzfall auf 20 hochmoderne Fahrzeuge zurückgreifen, die auf die besonderen Anforderungen bei Einsätzen im Umfeld von Produktionsanlagen ausgerichtet sind. „Wir erreichen im Industriepark Höchst von unseren beiden Feuerwachen aus jeden Einsatzort am Standort in fünf Minuten“, so Dr. Markus Bauch. Alle Notrufe und Alarmierungen, beispielsweise von Brandmeldeanlagen, gehen in der Gefahrenmeldezentrale von Infraserv Höchst ein, die ebenfalls rund um die Uhr besetzt ist und deren Mitarbeiter das Ausrücken der Werkfeuerwehr veranlassen. Von der Gefahrenabwehrmeldezentrale werden auch die Sirenenwarnungen innerhalb und außerhalb der Industrieparks gesteuert, mit der auch die Warnung der so genannten Sonderschutzobjekte verbunden ist: Einrichtungen wie Schulen, Kindertagesstätten oder Krankenhäuser erhalten eine automatisierte telefonische Benachrichtigung. „In dem entsprechenden System sind mehrere hundert Rufnummern gespeichert, die im Alarmfall angerufen werden“, erläuterte Dr. Markus Bauch. Die Werkfeuerwehr verfügt neuerdings auch über einen neuen Einsatzleitcontainer, der mit moderner Technik ausgestattet ist und an jeden Einsatzort transportiert werden kann, wenn dies die Lage erfordert.
„Wir sind sehr stolz auf unsere Werkfeuerwehr und die Notfallorganisation, bei der wir durch die gute Zusammenarbeit mit den Standortgesellschaften und der öffentlichen Gefahrenabwehr ein beispielhaftes Niveau erreicht haben“, betonte Dr. Joachim Kreysing.
Die Broschüren stehen auch zum Download bereit. Die Broschüre für den Industriepark Höchst unter www.ihr-nachbar.de/verhalten-im-sirenenalarm , die Griesheimer Broschüre unter www.infrasite-griesheim.com/nachbarn .